Fremdsprachen in Estland
Noch ein paar Worte über den Fremdsprachenunterricht in Estland. Im Prinzip können die estnischen Schüler bis zu vier Fremdsprachen wählen, als A-, B- C- und D-Sprache bezeichnet. Die A-Sprache ist dabei die erste lebende Fremdsprache, B die zweite usw. A beginnt in der 5. Schulstufe, B in der 6., C und D können in der Oberstufenform gewählt werden (also ab der 10. Stufe).
Als A-Sprache wählen die meisten SchülerInnen Englisch (mehr als 62 %), gefolgt von Deutsch, Französisch und Russisch. Auch Finnisch und andere Sprachen werden an manchen Schulen angeboten, spielen in der Statistik jedoch keine große Rolle.
Bei den B-Sprachen ist Russland die am häufigsten gewählte, vor Englisch und Deutsch. Letzteres wird am häufigsten als C-Sprache gewählt. Der typische Fremdsprachbildungsweg eines estnischen Schulkindes sieht also so aus: Zuerst Englisch, dann Russisch oder vielleicht Deutsch. Andere Variante: Deutsch als A-Sprache, Englisch dann für B.
Im Lauf der Jahre hat Russisch eine interessante Entwicklung gemacht. Während der Sowjetzeit war Russisch verpflichtend. Nach Wiederherstellung der Unabhängigkeit brach die Zahl der Russischlernernden dramatisch ein. Englisch übernahm die Führung, und Deutsch lernten eine Zeitlang fast genau so viele SchülerInnen wie Russisch. Französisch blieb die ganze Zeit über auf dem gleichen Level, nämlich praktisch ohne Bedeutung.
Im Lauf der Jahre setzte sich dann doch langsam die Erkenntnis durch, dass Russland ein wichtiger Handelspartner ist. Die Zahl der Russischlerner klettert seither schön langsam wieder nach oben, auf Kosten von Deutsch.
Etwa 1,1 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sprechen estnisch als Muttersprache (lt. Wikipedia). Synchronisiert wird da fast nix, allenfalls Kinderprogramme. Das heißt, englische, deutsche, französische, finnische, russische und schwedische Filme und Serien werden im Fernsehen im Originalton mit Untertiteln ausgetrahlt. Natürlich schnappen da die Kids auch recht viel auf. Fluch oder Segen?
Als A-Sprache wählen die meisten SchülerInnen Englisch (mehr als 62 %), gefolgt von Deutsch, Französisch und Russisch. Auch Finnisch und andere Sprachen werden an manchen Schulen angeboten, spielen in der Statistik jedoch keine große Rolle.
Bei den B-Sprachen ist Russland die am häufigsten gewählte, vor Englisch und Deutsch. Letzteres wird am häufigsten als C-Sprache gewählt. Der typische Fremdsprachbildungsweg eines estnischen Schulkindes sieht also so aus: Zuerst Englisch, dann Russisch oder vielleicht Deutsch. Andere Variante: Deutsch als A-Sprache, Englisch dann für B.
Im Lauf der Jahre hat Russisch eine interessante Entwicklung gemacht. Während der Sowjetzeit war Russisch verpflichtend. Nach Wiederherstellung der Unabhängigkeit brach die Zahl der Russischlernernden dramatisch ein. Englisch übernahm die Führung, und Deutsch lernten eine Zeitlang fast genau so viele SchülerInnen wie Russisch. Französisch blieb die ganze Zeit über auf dem gleichen Level, nämlich praktisch ohne Bedeutung.
Im Lauf der Jahre setzte sich dann doch langsam die Erkenntnis durch, dass Russland ein wichtiger Handelspartner ist. Die Zahl der Russischlerner klettert seither schön langsam wieder nach oben, auf Kosten von Deutsch.
Etwa 1,1 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sprechen estnisch als Muttersprache (lt. Wikipedia). Synchronisiert wird da fast nix, allenfalls Kinderprogramme. Das heißt, englische, deutsche, französische, finnische, russische und schwedische Filme und Serien werden im Fernsehen im Originalton mit Untertiteln ausgetrahlt. Natürlich schnappen da die Kids auch recht viel auf. Fluch oder Segen?
stouff - 9. Okt, 16:53